Homematic Wetterstation oder Alternative über WLAN einbinden?

[Roland M.]

Hallo!

ich habe mal eine grundsätzliche Frage: die Position der Wetterstatim mag für Regenerfassung ja gut sein.
Für Wind habe ich in der Nähe es Firstes schon etwas Zweifel [...]
Für Temperatur halte ich den Standort/Aufbau für ungeeignet.

Ganz ehrlich gesagt stehe ich diesen Kombisensoren auch kritisch gegenüber.

Nach meteorologischen Standards sollte die Temperatur sonnengeschützt zwei Meter über einer Grasfläche gemessen werden. Dort ist aber der Windmesser sinnlos, der sollte möglichst in einer laminaren Luftschicht messen. Das ist wiederum auch nicht zwei Meter über dem Dachfirst gegeben. Der Regenmengenmesser kann dafür nahezu überall montiert werden, allerdings nicht im beschatteten Bereich des Temperatursensors. Und der Helligkeitssensor... na ja, da kann es z.B. ost- und westseitig unterschiedliche Anforderungen geben, die am Dach des Hauses omnidirektional gar nicht ermittelt werden können...

Und ja, ich habe auch den klassischen HM-Kombisensor beim Wochenendhaus stehen (war ein Wunsch meines mittlerweile verstorbenen Vaters) und wenn der zum Batteriefresser wird, wird er sicher extern versorgt (mit einer Solarzelle, oder an einer vorhandenen 12V-Versorgung), aber wenn der defekt werden sollte, weiß ich nicht, ob ich ihn ersetzen werde. Abgesehen von "statistischen Daten" aka "Welche Windgeschwindigkeit haben wir gestern zusammengebracht?" nutze ich derzeit nur den Helligkeitswert zum Schalten (Aktivieren bei Anwesenheit...) der Außenbeleuchtung. Das kann man auch mit einem Lichtsensor erreichen.


Roland

[Roland M.]

Hallo!

Zweiter Punkt: Blitzschutz !! Diesen Punkt halte ich für absolut wesentlich, da ich kein Erdungskabel sehe ...

Das sehe ich bei einem batteriebetriebenen Gerät (und damit unabhängig von einem gegebenen Potential) recht entspannt.


Roland

[ueffchen]

Weatherman (oh je - ist aber ein anderes Thema).

Der WM vereint aus meiner Sicht die Probleme einer kommerziellen Wetterstation mit der Abwälzung von Produkthaftung/funktionalität auf den Nutzer. Ich hatte mir den Bausatz gekauft, weil ich den Gesamtansatz interessant fand und ich auch gerne bastele, aber das Ding ist eine Zumutung - mich wundert nicht, dass der Thread so lang ist wie er ist. Das einzig sinnvolle ist der Regenmelder, den hat EQ3 ja auch ins Programm aufgenommen. Den Rest der Wetterinformationen kriegt man auch woanders her.
Von Wetterstationen habe ich genug.
Die waren mal interessant, als man noch nicht so einfach auf Informationen aus dem Netz zugreifen konnte, heute sehe ich den Nutzen nicht mehr.

Ich habe mittlerweile einen von meinen alten Raumthermostaten, die das Problem mit dem Drehpoti haben, an einer günstiger, wettergeschützten Stelle draussen montiert. Die Temperatur scheint mir hinreichend genau, das Ding ist auch zwangsläufig einfach in HM eingebunden. Wie lange es hält...mal sehen... Aber auch da bleibt die Frage: was bringt es mir im Vergleich zu Openweathermap - ehrlich gesagt nicht viel, aber es kostet mich zumindest nichts.
Interessant ist noch der Helligkeitswert, den kann man bei der einen oder anderen Anwendung verwerter - da muss ich mir mal überlegen, ob ich einen bestehenden Bewegungssensor von HM nutzen kann. Habe aber noch nie beobachtetet, ob der in die Sättigung läuft.

[wolwin]

Der WM vereint aus meiner Sicht die Probleme einer kommerziellen Wetterstation mit der Abwälzung von Produkthaftung/funktionalität auf den Nutzer. Ich hatte mir den Bausatz gekauft, weil ich den Gesamtansatz interessant fand und ich auch gerne bastele, aber das Ding ist eine Zumutung - mich wundert nicht, dass der Thread so lang ist wie er ist.

Meine Antwort ist vielleicht an dieser Stelle etwas OT ... aber genauso sehe ich das auch. Vor zwei Jahren habe ich meinen WM restauriert und habe versucht die hardwaretechnischen Detailmängel zu beseitigen - siehe auch:
https://github.com/wolwin/WW-mySHP/blob ... README.md
Der hohe Aufwand hat sich letztlich nur hinsichtlich meiner Eigenentwicklungen gelohnt (Gehäuse, Wetterkappe). Wie auch schon beim ersten Aufbau verabschiedete sich der BME nach ca. 1 Jahr Stück für Stück ... m.E. liegt da eindeutig ein 'elektrisches Problem' des WM vor, da der parallel laufende Feinstaubsensor mit einem BME gleicher Serie tadellos läuft. Im Zusammenwirken mit 'Closed Firmware' kann man nur vom WM abraten. Da gibt es bessere HM Projekte (siehe Jerome ...)

[dtp]

Ganz ehrlich gesagt stehe ich diesen Kombisensoren auch kritisch gegenüber.

Kommt drauf an.

Auf einem begrünten Pultdach ist der Wettersensor ideal. So habe ich mit dem HmIP-SWO-PR ausgesprochen gute Erfahrungen hinsichtlich der Genauigkeit der gemessenen Temperatur, Lichtstärke, Windgeschwindigkeit und -Richtung sowie Regenmenge machen dürfen. Auf einem Ziegel bedeckten Sattel- oder Walmdach sehe ich jedoch Probleme insbesondere mit Bezug auf die Temperaturmessung wegen der zwangsläufigen Reflexionen. Ein Kirchturm wäre dagegen eine Möglichkeit.

[christian.mann88]

ich habe mal eine grundsätzliche Frage: die Position der Wetterstatim mag für Regenerfassung ja gut sein.
Für Wind habe ich in der Nähe es Firstes schon etwas Zweifel - da dürfte es nicht ganz unbeeinfluss vom Dach sein.
Für Temperatur halte ich den Standort/Aufbau für ungeeignet. Meine Erfahrungen mit dem Weatherman (der noch unter ganz anderen Problemen leidet) sind, das die Temperatur bei direkter Sonneneinstrahlung, egal ob mit kleinem Wetterhaus oder Wetterkappe, komplett wegläuft. Aus meiner Sicht muss Temperatur im Schatten oder mit aktivem Gebläse gemessen werden. Läuft die Temperatur bei Deinem Aufbau nicht weg?

Aufgrund der Erfahrung hole ich mir Wetterinfos jetzt aus dem Web, das ist viel genauer. Bin aber gespannt auf Deine Erfahrung

Was soll ich sagen.. bezüglich der Temperaturmessung hatte und habe ich auch so meine Bedenken, allerdings hat sich bisher gezeigt, dass die Temperatur im Vergleich zu 3 anderen Temperatursensoren (Wetterstation Carport im Schatten, Temperaturanzeige Auto, Außenfühler Heizung nordseitig an der Wand) ziemlich genau passt, wenn sie nicht sogar leicht niedriger ist. Vom Schornstein habe ich natürlich bewusst Abstand gehalten, obwohl ich am Anfang tatsächlich mit dem Gedanken gespielt habe, die Wetterstation aus praktischen Gründen direkt dort zu montieren.
Es wird sich zeigen wie das im Sommer aussieht, aber wenn der Wert tatsächlich nur ein paar Zehntel Grad abweicht, kann ich das verkraften. Der Temperaturfühler ist durch die durchlüfteten Lamellen unter dem Windgeschwindigkeitsmesser ganz gut mit Frischluft versorgt. Möglicherweise macht es bei kompletter Windstille einen Unterschied - bei uns geht meistens der Wind. Vorher hatte ich die Wetterstation am Sat-Mast, effektiv etwa 1,5m über dem Dach. Wahrscheinlich war die Position vorher für die Messung von Temperatur und Wind besser, aber was hab ich davon wenn die Vögel immer oben sitzen, Teile abbrechen und den Regenmesser vollkacken..
Bei einem solchen Kombisensor muss man nunmal Kompromisse eingehen. Bezüglich der Nähe zum Dach habe ich auch bei der Windmessung bisher eigentlich recht vernünftige Werte erhalten - die Windstärke ist sowieso nur relativ zu beurteilen, Windrichtung passt immer ziemlich genau, trotz zusammengeflickter (kleinerer) Windfahne von ELV. Ich denke mir eine schlechte Position am Dach (eines der höheren in der unmittelbaren Umgebung) ist immer noch genauer als eine gute Position im Garten - da kannst du die Windmessung ja komplett vergessen, wenn rundherum Häuser stehen.

Seit ich die Position am Dach geändert habe, sehe ich auch keine Anzeichen, dass da irgendwelche Vögel drauf waren - anscheinend ist hier die Aussicht nicht gut genug.

[GCNienhaus@T-Online.de]

Die HM-WDS100-C6-O-2 ist aus meiner Erfahrung als Wetterstation nicht geeignet.
Nach 3 Jahren ist dieses Gerät nur noch Schrott evtl. nur für den Innenbereich geeignet.
Aber was will man damit im Haus ?

[Samson71]

Anmelden um nach über einem Jahr zu nörgeln? Meine läuft seit knapp 10 Jahren problemlos.

[fairtv]

TempestOne - der Außensensor selbst kommt ohne bewegliche Teile, ohne Batterien oder externen Strom aus.
Misst u.a.:
- Sonneneinstrahlung
- Lux
- Wind (Stärke, Richtung)
- Temperatur
- rel/abs. Feuchte
- Regen, Hagel
- Gewitter (Anz. Blitze & Entfernung)

Wie schon erwähnt, ist die normgerechte Messung von Temperatur/Feuchte UND Wind in einem Sensor immer ein Aufstellungskompromiss.
Ich will aber nicht den DWD füttern oder Wettermodelle entwickeln, sondern nur wissen, was bei mir los ist.

Seit einiger Zeit beobachte ich drei Sensoren (Temp/Feuchte) im Vergleich. Ein WM (Hof), einen klassischen HM HM-WDS10-TH-O am Bach (krass geringer Batterieverbrauch), und den neuen TempestOne (hoch oben).
Natürlich gibt es in extremen Situationen spürbare Abweichungen, aber letztlich sind die Werte trotz der sehr unterschiedlichen Aufstellung ziemlich ähnlich. Nur der (dritte inzwischen) Feuchtesensor vom WM wandert gerne mal ab.

[Samson71]

TempestOne

Habe ich das auf die Schnelle richtig gegoogelt? Knapp 500 Euro und Cloudanbindung?