Rollotron 9200 an Homematic anbinden

Problemlösungen und Hinweise von allgemeinem Interesse zur Haussteuerung mit HomeMatic

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Maniac82
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Re: Rollotron 9200 an Homematic anbinden

Beitrag von Maniac82 » 18.03.2011, 14:35

So,

es ist geschafft. Ich habe die Velux Fernbedienung zerlegt und modifiziert:
fb.jpg
Dabei waren mir die Lötpunkte auf der Unterseite zu klein und ich habe die Taster "deaktiviert". Die Taster sind eine Folie die gewölbte Metallplättchen hält. Die inneren Kreise sind die jeweiligen Kontakte die durch den Druck auf Masse (äußerer Ring) gelegt werden. Es wäre auch möglich die Fernbedienung so zu modifizieren, dass die Funktion der Knöpfe erhalten bleibt wenn man mit deutlich dünneren Adern arbeitet und es einen nicht stört auf SEHR kleinen Lötpunkten zu löten (Schutzlack vorher entfernen).

An die inneren Punkte habe ich jeweils ein Kabel gelötet und eines am unteren Ende der Platine für die Masse.

Die Kabel habe ich dann mit den Relaisausgängen des 4fach Schaltaktorbausatzes direkt verbunden. Dabei habe ich das Masse Kabel jeweils gebrückt um es ordentlich zu haben.

Funktioniert ohne Probleme :)

Gruß

Maniac

rkhomematic
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Re: Rollotron 9200 an Homematic anbinden

Beitrag von rkhomematic » 24.04.2011, 00:50

Hallo Maniac82,
vielen Dank für die Info. Ich habe jetzt eine IO-Homecontrol Fernbedienung (auf, stop, ab) und ich nehme an, es handelt sich um die gleiche wie Deine. Bevor ich mich daran mache, das Teil aufzubrechen, wäre es nützlich, wenn Du hier ein paar Tipps hinterlegst, wie man das Teil öffnet, ohne irgendwelche Nippel abzubrechen.

Gruß
Reiner
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klassisch
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Re: Rollotron 9200 an Homematic anbinden

Beitrag von klassisch » 04.06.2011, 17:18

Hallo,
kleiner Hinweis zum Startbeitrag von rkhomematic an Bastler, die ähnliches vor haben: Die Tasten des 9200 können auch mit Optokopplern, z.B. Hcpl-817-000e betätigt werden. Die sind günstig und klein. Man kann sie noch im Gehäuse des Gurtwicklers unterbringen und braucht keinen Aktor mit potentialfreien Relais. Ein Aktor mit Niederspannungsausgängen und passende Vorwiderstände reichen. Das gibt auch etwas mehr Freiheit bei der Unterbringung des Aktors und der Verbindungsleitung zwischen Aktor und Wickler.
Ähnliches gilt auch bei etlichen Fernsteuerungen. Man braucht nicht bei jeder Relais, um die Tasten zu bedienen. Ein Optokoppler tuts meist auch.

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Re: Rollotron 9200 an Homematic anbinden

Beitrag von klassisch » 15.06.2011, 09:30

Noch ein Hinweis an Bastler - diesmal bezogen auf Rollotron 9600. Der läßt sich nicht wirklich - oder zumindest nicht so einfach umrüsten. Zwar sind die Taster auf Masse bezogen und man spart sich die Optokoppler, aber der 9600 hat eine sehr unangenehme und unumgängliche Eigenschaft: Drückt man eine Taste nur kurz, dann wird auf dem Display die pragrammierte Fahrzeit angezeigt. Man muß ca. 1 sec. drücken, damit der Rolladen fährt. Zum Stoppen darf man aber nicht so lange drauf drücken, da dann der Rolladen zwar vorerst gestoppt wird, aber das Drücken dann gleich wieder als neuer Fahrbefehl interpretiert wird.
Wenn man nur ganz rauf oder ganz herunter befehlen will, dann kann man bei einem HM Empfänger 1 s programmmieren bzw bei anderen Empfängern (ich verwende recht preisgünstige von Uniroll) mit 2 Dioden, einem 6,8µF Elko und einem 10kOhm-Widerstand eine Impulsverlängerung erzielen. Ansonsten benötigt man einen Vierkanalempfänger: 2 Kanäle mit langen Impulsen bzw. Implsverlängerung zum Starten und 2 ohne bzw. kurzen Impulsen zum Anhalten.

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Re: Rollotron 9300 - problematisch!

Beitrag von Grumpftl » 01.04.2012, 22:20

Hallo,
ermutigt durch die Berichte hier hab ich mir einen Rollotron Pro Standard (Modell 9300, die 9200er gibts ja nicht mehr) zugelegt.
Zerlegen geht sehr flott, Platine dann aufgesteckt. Die Taster sind jetzt richtige SMD-Taster, keine Gummikontakte mehr.
Also dünne Käbelchen angelötet und eingebaut.
Und: Es geht nicht!
Die Taster-Anzapfkabel fangen scheinbar so viele Störungen ein, dass der Rollotron beim drücken einer Taste nur ein kurzes Relaisklackern hören lässt. Je nach Tagesform und nach Abschirmung mit der Hand gehts auch manchmal korrekt, er läuft dann wie er soll los.
Verkürzen der Kabel brachte kurzzeitig erfolg, eine Verdrahtung mit dem 4fach-Schalter von Homematic hat dann wieder für Ausfall gesorgt.
Im Prinzip waren sogar schon 15cm Kabel zu viel! Aber auch nur je nach dem wo sie liegen und ob der Rollotron in der Wand steckt oder nicht - eine echte "manchmal"-Funktion!
Messen tu ich über den Kabeln ca. 1,5 Volt, die bei Tastendruck natürlich 0 werden. Komischerweise misst man ca. 2,5 V wenn die andere Taste gedrückt wird.
Eine Messung im AC-Beeich ergibt ca. 2-3 V - da ist also irgendwas getaktetes drauf, wobei scheinbar mehrere Tasten an einem Port von dem uC sitzen.

Habs jetzt erst mal wieder abgelötet (war zu dunkel mit Rollo runter 8) ) und bin am gübeln wie ich das noch anstellen kann den Rollotron 9300 zu steuern.
Optokoppler hab ich schon probiert, der tut nicht - wohl wegen der gerigen Spannung und AC.
Reedrelais müsste ich mit ultrakurzen Kabeln anbschliessen und hoffen dass keine Störung rein kommt. Ob das mechanisch überhaupt Platz hätte müsste ich erst noch untersuchen...

Hat sonst noch wer Erfahrung/ die selben Probleme mit dem 9300er ?

Mfg
Grumpftl

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Re: Rollotron 9200 an Homematic anbinden

Beitrag von dondaik » 01.04.2012, 22:40

schau dir baupläne von elv an wie dort schalteingänge "entstört" werden. widerstand mit xxx kohm gegen plus oder masse. und siehe auch "wie lang dürfen schalterleitungen sein"
-------
!!! der download der handbüchern auf den seiten von eq3 und das lesen der tips und tricks kann das hm-leben sehr erleichtern - das nutzen der suche nach schlagworten ebenso :mrgreen: !!!
wer schreibfehler findet darf sie behalten.

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Re: Rollotron 9300 - problematisch!

Beitrag von klassisch » 01.04.2012, 23:28

Grumpftl hat geschrieben:die 9200er gibts ja nicht mehr
Wieso nicht? Beim Hornbach liegen welche rum und auch dessen Onlineshop führt sie noch. Aber der 9200 hat wohl auch schon seltsam gepulste/gesharte Signale. Allerdings wechseln die die Polarisation nicht und somit läßt er sich mit dem Optokoppler schalten. Der muß natürlich richtig herum gepolt sein.
Als Alternative hatte ich schon mal an einen CMOS-Schalter gedacht, z.B. 4066 bzw. 74HC66. Aber der war größer und die Optokoppler haben ja funktioniert.
Hast Du die Signale schon mal oszilloskopiert? Denkbar wären auch spannungskodierte Gleichspannungssignale. Dann wären Reedrelais oder die CMOS-Schalter die beste Lösung.
Aber, daß die Signale derart störempfindlich sind, kann ich mir nicht vorstellen. Ein solch grenzwertiges Design tut man sich nicht ohne Not an. Bei batteriegetriebenen Geräten ist das was anderes, aber bei einem Gerät mit 1,4W Standby kann man schon im KOhm-Bereich arbeiten.

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Re: Rollotron 9200 an Homematic anbinden

Beitrag von echt_weg » 11.04.2012, 20:45

ich schreibe mal, weil es hier am ehesten passt. Ist es wirkich so, dass es keinen Gurtwickler mit serienmässigen externen Konakten zur Ansteuerung gibt?

Grumpftl
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Re: Rollotron 9300 - problematisch!

Beitrag von Grumpftl » 11.04.2012, 22:03

klassisch hat geschrieben: Dann wären Reedrelais oder die CMOS-Schalter die beste Lösung.
Aber, daß die Signale derart störempfindlich sind, kann ich mir nicht vorstellen. Ein solch grenzwertiges Design tut man sich nicht ohne Not an. Bei batteriegetriebenen Geräten ist das was anderes, aber bei einem Gerät mit 1,4W Standby kann man schon im KOhm-Bereich arbeiten.
Habs jetzt erst mal wieder alles zugeschraubt, will ja nicht tagelang in der Dunkelheit hausen ;-). Den 9300er hab ich jetzt halt schon, und auch keine Verwendung für einen 2. Rollotron (hab sonst überall Rohrmotore, nur eine Tür zwecks Notöffnung noch mit Gurt(-wickler)).
Werde das nächste mal mit einem ganz kurz angebundenen Reed-Relais probieren ob das geht.
Ob/ wie kritisch das Design ist weis ich nicht, könnte mir aber vorstellen dass sie mit Tricks evtl. Eingänge sparen wollten - und dann da viele Tasten hochohmig angebunden haben. Da könnte das dann schon empfindlich sein ....
Oszi muss ich das nächste mal erst dranhängen (sind die Rollotrons galvanisch vom Netz getrennt?!??) - hatte aber im Um/Einzugs-Stress noch keine Zeit....

Mfg
Grumpftl

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Re: Rollotron 9200 an Homematic anbinden

Beitrag von rkhomematic » 11.04.2012, 22:53

Hallo Grumpftl,
Und: Es geht nicht!
Die Taster-Anzapfkabel fangen scheinbar so viele Störungen ein, dass der Rollotron beim drücken einer Taste nur ein kurzes Relaisklackern hören lässt. Je nach Tagesform und nach Abschirmung mit der Hand gehts auch manchmal korrekt, er läuft dann wie er soll los.
Verkürzen der Kabel brachte kurzzeitig erfolg, eine Verdrahtung mit dem 4fach-Schalter von Homematic hat dann wieder für Ausfall gesorgt.
Im Prinzip waren sogar schon 15cm Kabel zu viel! Aber auch nur je nach dem wo sie liegen und ob der Rollotron in der Wand steckt oder nicht - eine echte "manchmal"-Funktion!
hast Du es mal - wie in meiner Beschreibung erwähnt - mit Dioden versucht? Auch beim 9200 gibt es das Problem bei längeren Kabeln.
5. Elektronikprobleme
Wer den 4-Kanal-Schaltaktor HM-LC-SW4-PCB und einen entfernten Rollotron mit mehr als ca. 1,5m Kabel verbindet, wird interessante Effekte erleben. Allein das Anbringen längerer Kabel an die Kontakte des Rollotron lässt die Elektronik annehmen, dass diese geschlossen sind und der Motor läuft unkontrolliert los. Die Elektroniker unter Euch wissen wohl den Grund, ich vermute irgendeine Selbstinduktion. Mein Versuch, eine Diode (in die richtige Richtung) einzubauen hat dem Spuk ein Ende gesetzt.
Damit meine ich auf jeder Seite des Anschlusses eine Diode, direkt vor der Rollotron, also im < 15 cm Kabelabstand zur Platine.

Gruß
Reiner
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