Gerti hat geschrieben: ↑26.02.2019, 02:31
Ich will nicht in Abrede stellen, dass die Rega nicht das gelbe vom Ei ist, trotzdem kann ich kaum nachvollziehen, wieso es mit Redmatic stabiler und zuverlässiger laufen soll?
Ich nutze ausschließlich die Rega, habe derzeit etwa 130 Programme mit ca. 160 Skripten auf der CCU laufen und das läuft seit über zwei Jahren völlig stabil und zuverlässig.
Ich habe 227 Kanäle in 83 Geräten. Als ich angefangen habe umzustellen hatte ich mehr als 160 Programme mit Scripten. Die größten Scripte waren an die 600 Zeilen lang (mein eigenes Service Meldungen hatte 535 Zeilen).
Das ist natürlich meine subjektive Meinung, aber ich habe gefühlt wirklich jedes problem der ReGa mitgemacht:
Wenn ich Programme sehr oft editiert hatte, hatte ich das Problem, das diese nicht mehr getriggert wurden. Ein 1:1 neu Anlegen und das Problem war behoben.
Elseif hat mehrere Fehler. Mal funktioniert damit der letzte else-zweig nicht oder mehrfach oder es gab Probleme damit in Schleifen.
System.exec hatte einen Fehler, wenn man das "&" am ende (wie hier empfohlen) verwendet hatte. Klar, kann man auch CuXd nehmen, aber wenn ich für einen solche Grundfunktion ein AddOn nehme, kann ich auch die komplette Logik über ein AddOn laufen lassen.
Bestimmte Sonderzeichen oder Fehler in Scripts haben die ReGa regelmäßig zum Absturz (oder Neustart der CCU) gebracht, das auch im Script-testen Fenster. (Gefühlt ist das aber besser geworden.)
Auch mit der letzten Version scheint es wieder
Probleme mit der ReGa zu geben.
Hinter RedMatic steht Node-Red. Ein von IBM unterstütztes von vielen hundert Entwicklern und Testern gelebtes System. Da hat eine Firma wie EQ3 einfach nicht die Ressourcen für Qualitätskontrolle.
Roland M. hat geschrieben: ↑26.02.2019, 10:45
Einem Anfänger würde ich dringend raten, das System erst einmal kennen zu lernen, also auch die Programmierung auf der CCU. So verhindert man auch sich mehrerer Baustellen gleichzeitig aufzureißen und dann vielleicht gar nicht wissen, in welchem Bereich ein Fehler überhaupt zu suchen ist.
Ein Anfänger benötigt mit jedem System eine Lernkurve und er muss die Eigenheiten/Besonderheiten eines jeden Systemes kennen lernen. Ich würde jedoch gerade einen Anfänger zu RedMatic raten, da ich hier den Einstieg bedeutend einfacher halte als die ReGa (ist meine subjektive Meinung).
Wie schon geschrieben, das Problem mit der Fehlersuche hat man nicht, wenn man nur ein System nutzt. grade hier bei habe ich aber die Erfahrung gemacht, das die Debugging Möglichkeiten in Node Red viel besser sind als in ReGa Scripten und programmen. (Ja, kenne mich damit aus. Habe auch viel genutzt: gelogte systemvariablen, logging in das systemlog, etc...)
Gerti hat geschrieben: ↑26.02.2019, 13:59
Habe mir auch ein paar Videos zu Redmatic angesehen und halte das für eine durchaus schöne Alternative, aber einfacher ist es unter Garantie nicht.
Ich hatte da ein Video zu einem einfachen Beispiel gesehen (imho ein Taster, der eine Lampe toggeln sollte) und dachte nur so "Oh Gott Agathe", dass ist doch alles viel zu kompliziert. Sowas geht im Rega Programm mit einem simplen und logischen Dreizeiler.
Ich weiß nicht welches video du gesehen hast. Ich habe einen
Wiki Artikel genau dazu erstellt und sehe hier keinen großen Unterschied in der Komplexität:
- 45623821-de23b200-ba88-11e8-94ee-053888e7bac5.png (22.18 KiB) 13571 mal betrachtet
- 44587420-2ebe2d00-a7b3-11e8-8f43-9019480b0600.png (16.46 KiB) 13571 mal betrachtet
In RedMatic ist man hier frei. Man kann Beispielsweise dieses beispiel auch nur mit nur 3 Nodes in Reihe abbilden (Taster - Function - Licht).
Als Anfänger ist man auch immer versucht mit möglichst wenig Nodes aus zukommen. Ich bin jedoch ein verfechter, das dieser Ansatz nicht der Beste ist.
Mit vielen Nodes sieht der Flow auf den ersten Blick vielleicht chaotischer aus, ist aber auf der anderen Seite später viel nachvollziehbarer. (Wird auch von IBM so empfohlen.)
Wenn wir im ReGa - RedMatic Vergleich sind, kann ich auch ein paar Beispiele zeigen
Lichtsteuerung (waren bei mir mal 3 ReGa Programme):
jetzt neu unter RedMatic:
Lüftungssteuerung (waren mal 5 Rega Programme nötig):
jetzt neu unter RedMatic:
Im besonderen bei der Verbindung verschiedener Systeme (wired Taster, Funk Lampe oder umgekehrt, auch wenn man soweit möglich virtuelle Kanäle nutzt) kann ich sagen, das die Flows in RedMatic viel einfacher werden.
Wie schon von anderen geschrieben spielt RedMatic/Node-Red den größten Vorteil aus, wenn man noch andere Systeme einbinden will. So ist direkte MiLight Anbindung ohne extra TCL Scripte möglich. Direkte MQTT Unterstützung. (Ich habe meine 6 Esp8266 auf MQTT umgestellt und lass diese über Redmatic als Logikschicht laufen.)
Demnächst kommt noch die Zigbee Anbindung (läuft bei mir als Tester schon). Damit kann man dann direkt IKEA TRADFRI, OSRAM LIGHTIFY, Philips Hue,
und sehr viel mehr direkt mit einem CC2531 USB stick von der CCu aus steuern und auch direkt mit den Homematic Komponenten verbinden.
Für RedMatic/Node-Red benötigt man die entsprechende Zeit zur Einarbeitung. Das ist/war mit den ReGa Programmen nicht anders. Wenn ihr euch an die ReGa Eigenarten gewöhnt habt, euch dort auskennt und keine Probleme habt, spricht auch nichts dagegen da zu bleiben.
Wie schon geschrieben, das ist meine sehr subjektive Meinung und nach dieser würde ich einen Anfänger eher zu RedMatic raten.
Gruß
Hypnos