Hausbau mit vielen Fragen

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

Moderator: Co-Administratoren

raetsch
Beiträge: 312
Registriert: 15.03.2012, 08:36

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von raetsch » 11.09.2012, 10:53

Schrauber hat geschrieben:
Thema schaltbare Steckdosen mag zwar echt toll klingen. Aber jetzt mal ehrlich: An wievielen Stellen braucht man das wirklich?
Ich brauche es an exakt zwei Stellen: Weihnachtsbelechtung und Außensteckdosen.
Und ich muss ehrlich sagen, mir fällt auch bei verschärftem Überlegen nicht ein, wo ich das sinnvoll noch brauchen würde.
ich habe da z.b. das bügeleisen im hinterkopf, aber das kann man nachher auch per funkaktor nachrüsten.
könnte man im grunde mit allem machen, aber mir ging es z.b. zusätzlich darum, dass ich die steckdosen flexibel absichern kann, sollte sich die nutzung im raum mal verändern. (ok, 3kw an last zu erzeugen... das klingt erstmal utopisch, aber man kann nie wissen).

Schrauber
Beiträge: 556
Registriert: 31.01.2012, 14:17
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von Schrauber » 11.09.2012, 12:19

Wenn man die Installation selbst macht, dann kann man sich schon das ein oder andere Extra erlauben. Das ist so.

Allerdings frage ich mich bei dem Bügeleisen immer noch, wie das sinnvoll gehen soll. Du denkst ja vermutlich an eine Notabschaltung, damit es nicht unbeaufsichtigt läuft. Um das sinnvoll zu realisieren, müsste man dann auf den Zweig noch eine Lastüberwachung machen. Sobald eine Last kommt, die groß genug ist um ein Bügeleisen zu sein, läuft ein Timer los. Und nach spätesten 3 Stunden oder so wird abgeschaltet. Damit wird die Idee dann schon aufwändiger.

Aber gut, dann hätten wir also Weihnachtsbeleuchtung. Von mir aus mal 2. Außensteckdosen. Und das Bügeleisen.
Macht 4 schaltbare Steckdosen (Außensteckdosen gemeinsam schaltbar).
Wir haben 130 Steckdosen im Haus.
Irgendwie steht das in keinem Verhältnis, finde ich.

Nebenbei stelle ich mir 130 Kabel im Zählerschrank echt spaßig vor. Und dafür braucht man schon einen ziemlich fetten Kanal.

3000 Watt klingen nicht utopisch. Schließlich hat ja ein Bügeleisen durchaus diese Leistung.
Auf dem selben Stich hat man dann aber immer noch 680 Watt "Reserve". D.h. neben dem Bügeleisen kann am Selben Stich noch der Fernseher laufen, ein PC und noch ein paar andere Geräte. OK, einen Föhn sollte man nicht zusätzlich anstecken.
Ganz ehrlich, man neigt an der Stelle gerne zu ziemlich reichlicher Überdimensionierung. Es gibt Stellen, wo ein extra Stich auf jeden Fall Sinn macht. Aber einiges, was heute gebaut wird, ist ziemlich überdimensioniert.

raetsch
Beiträge: 312
Registriert: 15.03.2012, 08:36

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von raetsch » 11.09.2012, 14:40

Schrauber hat geschrieben:Wenn man die Installation selbst macht, dann kann man sich schon das ein oder andere Extra erlauben. Das ist so.

Allerdings frage ich mich bei dem Bügeleisen immer noch, wie das sinnvoll gehen soll. Du denkst ja vermutlich an eine Notabschaltung, damit es nicht unbeaufsichtigt läuft. Um das sinnvoll zu realisieren, müsste man dann auf den Zweig noch eine Lastüberwachung machen. Sobald eine Last kommt, die groß genug ist um ein Bügeleisen zu sein, läuft ein Timer los. Und nach spätesten 3 Stunden oder so wird abgeschaltet. Damit wird die Idee dann schon aufwändiger.
nein, aber so ähnlich. der berühmte punkt im auto, wenn frau sagt: "Oh Gott, habe ich das bügeleisen ausgemacht?". mann zücke die fernzugriffsmöglichkeit und kontrolliere. geht rein darum, die laune zu retten, wenn die diskussion startet, umdrehen ja/nein ;)
Schrauber hat geschrieben: Aber gut, dann hätten wir also Weihnachtsbeleuchtung. Von mir aus mal 2. Außensteckdosen. Und das Bügeleisen.
Macht 4 schaltbare Steckdosen (Außensteckdosen gemeinsam schaltbar).
Wir haben 130 Steckdosen im Haus.
Irgendwie steht das in keinem Verhältnis, finde ich.

Nebenbei stelle ich mir 130 Kabel im Zählerschrank echt spaßig vor. Und dafür braucht man schon einen ziemlich fetten Kanal.

3000 Watt klingen nicht utopisch. Schließlich hat ja ein Bügeleisen durchaus diese Leistung.
Auf dem selben Stich hat man dann aber immer noch 680 Watt "Reserve". D.h. neben dem Bügeleisen kann am Selben Stich noch der Fernseher laufen, ein PC und noch ein paar andere Geräte. OK, einen Föhn sollte man nicht zusätzlich anstecken.
Ganz ehrlich, man neigt an der Stelle gerne zu ziemlich reichlicher Überdimensionierung. Es gibt Stellen, wo ein extra Stich auf jeden Fall Sinn macht. Aber einiges, was heute gebaut wird, ist ziemlich überdimensioniert.
ja, also ich meine damit steckdosenblöcke. ich habe 2er und 3er blöcke an einem stich. es wäre dann immer dieser block komplett schaltbar und im sinn hätte ich dann themenblöcke schalten (musik, tv oder was auch immer).
habe ca. 100 steckdosen und um die 40 leitungen für steckdosen, aber selbst das ist verglichen mit einer standardinstallation schon viel.

stryke
Beiträge: 477
Registriert: 09.03.2012, 14:39
Wohnort: Rhein-Main

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von stryke » 11.09.2012, 15:49

Es gibt da noch ganz andere nette Anwendungsfälle die nur teilweise etwas mit Homematic zu tun haben.
Im Kinderzimmer kann man nur die Steckdosen anschalten und entsprechend sichern die gebraucht werden, Stehlampe, Radio ...
Standbygeräte bzw. Netzteile. An meiner TV Wand habe ich ca. 8 Geräte die im Standby oder deren Netzteile Strom verbrauchen. Wenn ich kein TV schaue müssen die alle nicht an sein, genauso ist es im Büro. Bitte keine Diskussion ob sich der Materialaufwand / Materialpreis gegen die Einsparungen rechnet, denke mal nicht.
In der Zwischezeit habe ich Interesse an LED's gefunden, es gibt tolle "Nachtlichter" die man in Sockelleisten verbauen kann. Jeden Abend Stecker einstecken und abziehen ist nicht Komfortabel. Bin inzwischen auch am überlegen ob ich im Flur wirklich ein Deckenlicht benötige oder ob nicht auch LEDs in die Sockelleiste kommen sollen.
Das sind Gedanken die ich bei der Planung nur teilweise berücksichtigt habe, jetzt aber Problemlos umsetzen kann da die Phase jeder Steckdose im Keller endet und dort auf Reihenklemmen aufgelegt ist.

PaBa
Beiträge: 9
Registriert: 09.09.2012, 22:33
Wohnort: Münster

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von PaBa » 11.09.2012, 15:55

Hallo zusammen!

Weiter vielen Dank für die hilfreichen Antworten!!!

Zum Bügeleisen: Wir haben jetzt schon eine Bügelstation, die nach 5 Minuten ohne Einsatz (Bewegung, Dampf-Nutzung,...) daher habe ich hier keine Sorgen!
raetsch hat geschrieben: ...mit einem 12/7-Aktor und relais würde man günstiger fahren, auf dauer bin ich mir da sogar ziemlich sicher (defekte bei aktoren usw.).
Brauche ich für die 12/7-Aktoren noch Relais?
Schrauber hat geschrieben: Also ich bewundere den Aufwand, den einige hier treiben.
Allerdings muss ich zugeben, das ich es teils schon für sehr übertrieben halte.

Thema schaltbare Steckdosen mag zwar echt toll klingen. Aber jetzt mal ehrlich: An wievielen Stellen braucht man das wirklich?
Ich brauche es an exakt zwei Stellen: Weihnachtsbelechtung und Außensteckdosen.
Und ich muss ehrlich sagen, mir fällt auch bei verschärftem Überlegen nicht ein, wo ich das sinnvoll noch brauchen würde.
Ich habe seit meinem ersten Post durchaus bissl nachgedacht. Wir haben im Wohnzimmer 6 kleine Lampen, die wir per Fernbedienung schalten. Aber wir schalen diese eigentlich immer zusammen. Wenn ich in jedes Zimmer ein 5 *1,5 Kabel verlege, dann kann ich ja pro Zimmer 3 Stiche schalten und das könnte ich dann günstig mit den 12/7-Aktoren schalten.

Wie löse ich denn jetzt am geschicktesten die Verkabelung der Rollläden? Die wired-Aktoren sind ja für eine Hut-Montage, also eignet sich das nicht wirklich um die Aktoren sehr nahe an den Rollläden zu platzieren.
Brauche ich mehr als einen Taster pro Zimmer? Ich meine ich kann ja weitere Funktionen per Zeitplan und per iPhone schalten, oder?

Beste Grüße

stryke
Beiträge: 477
Registriert: 09.03.2012, 14:39
Wohnort: Rhein-Main

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von stryke » 11.09.2012, 16:10

PaBa hat geschrieben:Ich meine ich kann ja weitere Funktionen per Zeitplan und per iPhone schalten, oder?
Möchtest Du wirklich immer erst Dein Iphone suchen bis Du was Schalten kannst? Das Optimum einer Hausautomatisation ist das alles automatisiert läuft und Du nie wieder etwas Schalten musst, da kommt man aber so schnell nicht hin...

PaBa
Beiträge: 9
Registriert: 09.09.2012, 22:33
Wohnort: Münster

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von PaBa » 11.09.2012, 16:35

stryke hat geschrieben:
PaBa hat geschrieben:Ich meine ich kann ja weitere Funktionen per Zeitplan und per iPhone schalten, oder?
Möchtest Du wirklich immer erst Dein Iphone suchen bis Du was Schalten kannst? Das Optimum einer Hausautomatisation ist das alles automatisiert läuft und Du nie wieder etwas Schalten musst, da kommt man aber so schnell nicht hin...
Sag ich ja: alles läuft automatisch - Zeitplan - und wenn ich mal schnell was machen möchte (bei Rollläden fallen mir nicht viele Einsatzbereiche ein) habe ich noch einen Taster für alle Rollläden im Zimmer.

Schrauber
Beiträge: 556
Registriert: 31.01.2012, 14:17
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von Schrauber » 11.09.2012, 17:02

Was die Standby-Verbräuche angeht:
Das ist eh ein Thema, das sich zunehmend von selbst erledigt. Wir haben recht aktuelle Geräte. Ein TV, ein Festplattenrekorder, eine Surroundanlage. Die Geräte einzeln kann man mit einem Billig-Energiekostenmessgerät nicht messen. Diese Messgeräte zeigen einfach 0 an. Wir waren mal mit einem Profi-Messgerät dran. Dieser Stich (also alle drei Geräte) verbrauchen zusammen im Standby 0,7 Watt.
Ich glaube ein HM-Aktor verbraucht schon durch bloßes Vorhandensein mehr.
Wir haben inzwischen keine Geräte mehr im Haushalt, die im Standby mehr als 1 Watt ziehen. Selbst die PCs nicht.

Thema 12/7 und Relais:
Wenn Du hier im Forum mal weiter liest, dann wirst Du auf das Thema klebende Relais stoßen.
Die HM-Aktoren vertragen insbesondere hohe Einschaltströme, wie sie z.B. bei Endergiespar- und LED-Lampen auftreten, nicht. Deshalb werden den Aktoren üblicherweise noch Relais nachgeschaltet, die die hohen Einschaltströme besser vertragen und sich im Defektfall auch günstig austauschen lassen.

Zu den schaltbaren Steckdosen:
Versteht mich nicht falsch. Ich finde es vom "Spielzeug-Standpunkt" her auch ganz toll sowas zu machen. Aber realistisch, zumal man beim Neubau durchaus noch ganz andere Kostenfaktoren hat (vor allem auch unerwartete), meine ich, das mans nicht übertreiben sollte. Und ich glaube auch, das es sich niemals wirklich rentieren wird, wenn man alles schaltbar macht.
Bei Sachen wo man es schon weiß (Außensteckdosen, schaltbare Lampe) macht es absolut Sinn das so zu machen.
Aber auf Verdacht alles so zu machen ist in meinen Augen übertrieben. Wenn man es selbst macht, ist das auch noch was anderes.
Die Frage ist doch, an wievielen Stellen man das Feature am Ende wirklich nutzen wird. Und die lassen sich wohl an einer Hand abzählen. Und dafür treibt man den hohen Aufwand, alles so zu verkabeln. Da fehlt mir irgendwo die Verhältnismäßigkeit. Zumal man, wenns wirklich an einer Stelle absolut fehlt, immer noch was mit einem Funk-Aktor nachträglich machen kann.

Beim Licht hingegen macht es wirklich Sinn alles zentral zu verkabeln. Oder, wenn man erstmal ohne HM baut, dafür Tastschaltungen vorzusehen. Damit kann man dann die Stromstoßschalter einfach gegen HM-Aktoren tauschen.


Zum Thema gar nichts mehr schalten müssen:
Ich glaube nicht, das das erstrebenswert ist. Das bedeutet nämlich im Umkehrschluss, das man das Leben vom Haus diktiert bekommt. Ob man das möchte, das darf jeder für sich entscheiden ;)


Rolläden:
Von jedem Rolladen ein 5adriges Kabel zum Zählerschrank. Damit kannst Du im Zählerschrank die Wired-Aktoren verbauen. Taster kann man was per Funk machen oder man muss zusätzliche Tastleitungen zu den gewünschten Stellen legen. Dafür reichen aber dann dünnere Leitungen. Da wird ja keine Last geschaltet. Wir haben Taster an jedem Fenster. Das war eigentlich Unfug. Es würden Taster für Gruppen reichen. Zum Beispiel haben wir vier Rolläden in einem Erker. Die kann man besser auf einem Taster gruppieren, da die eh immer zusammen bedient werden. Muss man sich halt vorher überlegen, was da Sinn macht. Einzelansteuerungen kann man dann immer noch über Smartphone/Tablet machen.

Ganz schick ist ein wandintegrierter Touchscreen in jedem oder zumindest den wichtigsten Räumen über den man neben Temperatur und diversem anderen auch die Rolläden bedienen kann.

PaBa
Beiträge: 9
Registriert: 09.09.2012, 22:33
Wohnort: Münster

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von PaBa » 11.09.2012, 19:49

Hallo!

Das mit den Kosten ist so eine Sache, ich versuche einen Tradeoff hinzu bekommen sprich doppelte Kosten vermeiden aber nicht zu viel ausgeben. Wir haben bei den Bauunternehmen die Möglichkeit einzelne Gewerke herauszunehmen und über die Elektro-Installation reden wir es separat, da unsere 90+ Steckdosen doch den einen oder anderen Bauunternehmer aus dem Konzept gebracht haben.

Mich wundert bei den Rolladenaktoren eine Sache:
[ur=http://www.elv.de/homematic-funk-rollla ... tage.htmll]Dieser[/url] Funk-Aktor kostet 50 EUR und hat einen eingebauten Taster, dagegen kosten die wired Aktoren für Hut Montage (so wie dieser 60 EUR, und ich muss die Leitung in den Keller legen, benötige noch einen Taster oder einen Schalter, der auch Geld kostet. Dafür habe ich nur den Vorteil, dass ich mit Kabel weniger störanfällig bin. Das verstehe ich nicht!.

Bei ca 11 Rollläden wobei ich doch ca 9 Schalter/Taster benötigen werde ist das schon kein kleiner Unterschied.

Wie auch immer, ich Danke Euch für die vielen Antworten, ich habe doch darüber nachgedacht, ob ich an der einen oder anderen Stelle vorerst auf die Schaltung von Steckdosen verzichte und diese ggfs nachrüste. Ich werde aber alle Zimmer wohl mit 5*1,5 Kabel versehen - sicher ist sicher.

Beste Grüße

Paul

PaBa
Beiträge: 9
Registriert: 09.09.2012, 22:33
Wohnort: Münster

Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von PaBa » 11.09.2012, 20:09

Schrauber hat geschrieben:Ganz schick ist ein wandintegrierter Touchscreen in jedem oder zumindest den wichtigsten Räumen über den man neben Temperatur und diversem anderen auch die Rolläden bedienen kann.
Was hast Du da im Einsatz?

Antworten

Zurück zu „Neubau - Renovierung - Planung“