Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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Marcus
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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von Marcus » 11.06.2012, 13:00

Nein, es ist bereits vereinbart, dass ich alle Leitungen in 5x 1,5 bekomme.

raetsch
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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von raetsch » 11.06.2012, 13:03

dann fällt mir nur der erhöhte verdrahtungsaufwand ein (eine ader mehr anzuklemmen), der einen höheren preis "rechtfertigt" *hust*.

Schrauber
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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von Schrauber » 11.06.2012, 13:40

bei mir sind die rolläden gar mit 4*0,75 kabel ausgeführt (und ich komme nicht mehr an die motoren um meine 5*1,5 direkt an den motor zu führen).
Wo ist das Problem bei Deinen 4 x 0,75?
4 Leitungen reichen für einen Rolladenmotor. Bei einem 5adrigen Kabel hast Du für die Dauerphase keine Verwendung. Und der 0,75er Querschnitt reicht für einen Motor üblicherweise ebenfalls.

Der Grund für oft genommene 5adrige Leitungen liegt woanders: Das Standard 4adrige Kabel hat inzwischen nur noch die Kabelfarben Grün/Gelb, Braun, Schwarz und Grau. D.h. es ist gedacht für Schutzleiter und 3 Phasen. Der Blaue Leiter für den N fehlt.
4adriges Kabel mit einem blauen Leiter statt grau gibts nur noch als "Spezialkabel". Also entsprechend teurer. Deswegen wird dann meist gleich 5adriges genommen.

raetsch
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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von raetsch » 11.06.2012, 14:48

@schrauber

mir war nicht klar, dass bereits 5*1,5 für alle leitungen verwendet werden. es ging ja um die kostentransparenz und wollte das nur anmerken. probleme habe ich keine, außer das ich überall ne dose bohren musste, um da mein 5*1,5 und das 4*0,75 zu verbinden :)

Marcus
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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von Marcus » 12.06.2012, 20:12

So, um Euch weiter auf dem laufenden zu halten: nachdem ich gesagt habe, dass ich die KNX-Komponenten gern selbst kaufen & liefern würde, war sie nicht begeistert und meinte das ginge nicht und sie hätte ja schon so gute Kabelpreise usw.

Ich habe dann aber gesagt, dass ich nicht bereit bin, die Listenpreise dafür zu zahlen und dass ich ein Angebot von einem anderen Elektriker darüber habe, was deutlich günstiger ist. Das sollte ich ihr mal schicken und heute kam dann das angepasste Angebot mit durchaus fairen Preisen für die Komponenten (fast gleich mit dem Angebot des anderen). Zwar nicht so günstig wie im Internet, aber ich denke, damit kann ich leben.

Sie lässt sich den Einbau zwar auch fürstlich entlohnen, aber darüber kann man ja ggf. nochmal sprechen. Wüßte nicht, warum die Leute 2 Tage brauchen sollten, um die Aktoren anzuschließen... (das Auflegen auf Reihenklemmen ist ja ne andere Position und kostet auch schon).

Nochmal ne andere Frage: hat jemand einen Tipp, was für Kabel ich für die Fensterkontakte nehmen kann? Halt 2 Adern, kleiner Querschnitt reicht (läuft ja kein Strom drauf). Hab schonmal was von Telefonkabel gelesen. Muss halt Unterputz geeignet sein. Gibt ja aber tausend Bezeichnungen mit den Buchstaben usw. Vielleicht kann mir ja einer einen Tipp geben, was günstig und dafür geeignet ist.

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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von Karli » 13.06.2012, 06:14

Marcus hat geschrieben:Hab schonmal was von Telefonkabel gelesen. Muss halt Unterputz geeignet sein. Gibt ja aber tausend Bezeichnungen mit den Buchstaben usw. Vielleicht kann mir ja einer einen Tipp geben, was günstig und dafür geeignet ist.
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Gruss Karl-Heinz

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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von Marcus » 26.06.2012, 10:22

So, Erdgeschossdecke ist fertig (gerichtet übrigens auch schon). Sternförmige Verkabelung mit 5 Adern und Bus-Ringleitung liegt drin. Außerdem 3 Leerdosen für Bewegungsmelder an der Decke. Wird jetzt also so umgesetzt, wie ich es geplant habe, mit KNX-Komponenten.

Ich brauche aber nochmal einen Tipp für Lautsprecherkabel... würde gern ein paar Leitungen mit verlegen. Ich weiß, die gehören eigentlich auch in Leerrohre, kann man ja aber sicher auch mit in den Estrich / die Wand legen, oder? Was nimmt man da denn für Kabel? Also bzgl. der Ummantelung oder so? Da es hauptsächlich um die Satelliten-Lautsprecher der 5.1 Anlage geht und ich nicht so der Musik-Enthusiast bin, müssen die Kabel weder vergoldet sein, noch einen super Querschnitt für unmengen an Watt haben... Wie gesagt, wichtig ist, dass ich die UP verlegen kann...

Schrauber
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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von Schrauber » 26.06.2012, 13:47

Leg sie auf jeden Fall in ein schmales Leerrohr.

Kabel direkt in Estrich ist eine ganz schlechte Idee. Übrigens bei Stromkabeln auch nicht VDE-konform. Die gehören immer in Leerrohre. Der Grund ist, das der Estrich arbeitet und so mit der Zeit das Kabel bzw. dessen Isolierung schädigt. Letztlich ist es damit nur eine Frage der Zeit, bis man das wieder aufklopft.

Als Lausprecherkabel würde ich 2 x 2,5 mm² verlegen. Solange man nicht der Fan ist, der Gartschlauchähnliche Kabel verlegt, ist das für Satelliten ausreichend dimensioniert. Wie gesagt in ein schmales Leerrohr. Das ist dann optimal. Und ich sehe auch keinen Zusatzaufwand gegenüber direkt einputzen. Das Leerrohr kostet ja auch nicht allzu viel. Das muss ja auch nicht unbedingt der Elektriker machen. Und ein Leerrohr mit 10 mm Innendurchmesser reicht für solche Lautsprecherkabel.

Am Ende des Kabels sieh bitte eine UP-Dose vor. Nicht einfach die Strippe aus der Wand hängen lassen. Viele Dosen für Lautsprecher haben leider nur Klemmanschlüsse. Aber es gibt auch welche mit Schraubklemmen, die auch Bananas aufnehmen. Sowas ist eigentlich ideal, wenn es das für Dein Schalterprogramm gibt.

Ich würde versuchen die Lautsprecherkabel nur in den Wänden zu verlegen und nicht im Estrich.

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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von Marcus » 30.06.2012, 15:13

Ist Kabel im Estrich eigentlich was anderes als in der EG-Decke?

Weil die Kabel liegen jetzt auch alle direkt in der Geschossdecke. Und das scheint auch heute derzeit noch durchaus häufig gemacht zu werden. Den einen Elektriker, den ich für KNX befragt hatte, hab ich übrigens auch darauf angesprochen. Auch er meinte "die Kabel können ja auch in den Estrich". Die Leerrohre die wir bei Freunden im Durchgangsbereich von Türen gesehen hatten, vermutete er dann auch als "Trittschutz während der Bauphase".

Ich weiß, nur weil es so gemacht wird, wird es nicht richtig und mag ja sein, dass sich nicht alle an die VDE halten... aber ist das wirklich so falsch / problematisch mit den Kabeln im Estrich / in der EG-Decke?

Grad nochmal in der BauLB geschaut, dort steht natürlich, dass nach VDE-Vorschriften errichtet wird. Kann ich die VDE irgendwo nachlesen und dem Elektriker im Zweifel um die Ohren hauen?

Beim Googlen habe ich auf dieser Seite: http://www.elektrotipp.de/Elektrofachkr ... -Leitungen folgenden Text gefunden:
Die weitverbreitete Mantelleitung NYM darf entsprechend der DIN VDE 0100-520 nur direkt im Beton verlegt werden, wenn es sich nicht um Schütt-, Rüttel- oder Stampfbeton handelt. Aber wo wird heutzutage der Beton nicht mehr durch eine dieser Methoden verdichtet? Und welcher Elektriker weiß, wann der Beton nicht verdichtet oder nicht z.B. durch eine Betonpumpe geschüttet wird? Deshalb kommt für eine direkte Verlegung von Mantelleitungen eigentlich nur ein selbstnivellierender Estrich infrage.
In meiner BauLB steht:
Das Erd- und Dachgeschoß erhalten in allen Räumen schwimmenden Estrich auf einer nach ENEV entsprechende 2-lagige PS-Hartschaumplatte 8cm Dämmung.
Ist das nicht so ein selbstnivellierender Estrich und somit alles ok, wenn die Kabel nicht in Rohren liegen?

Wobei die Kabel in meiner EG-Decke dann eigentlich schon falsch wären? Denn der Beton kam mit einer Betonpumpe auf die Filigrandeckenteile.

Schrauber
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Re: Beratung Neubau Installation Funk vs. Wired

Beitrag von Schrauber » 02.07.2012, 11:10

Leider kann man die VDE nirgends nachlesen. In meinen Augen völlig bescheuert, weil so ist man dem ausführenden Unternehmen ausgeliefert und hat keine Möglichkeit das nachzuprüfen. Aber die VDE kostet richtig Geld.
Alternative ist nur, einen Gutachter kommen zu lassen. Das lohnt sich übrigens in jedem Falle. Kann ich Dir (nicht nur wegen Elektrik) sehr empfehlen. Allerdings braucht der mehrere Termine. Nur bei der Endabnahme bringt nichts.

Was die Decke angeht, ich kann Dir nicht sagen was dazu genau in der VDE steht. Ich sehe da allerdings durchaus Unterschiede.

Der Auszug aus Deiner Bau-LB bedeutet etwas anderes. Gemeint ist, das der Estrich selbst schwimmend ist. In dem Sinne, das die "Estrich-Platte" keine feste Verbindung zum Gebäude hat. Unter dem Estrich ist eine Hartschaumplatte, die ihn von der Decke entkoppelt. Zu den Wänden hin kommen Trennstreifen um den Estrich. Das bedeutet letztlich, das der Estrich im ganzen beweglich ist. Das muss er auch, sonst gibts Risse.

Rein logisch ergibt sich aus dieser Konstruktion heraus mindestens eine Problemstelle: Den übergang zwischen Estrich und Wand. Der Estrich arbeitet immer. Soll er auch. Deswegen wird ja mit den Trennstreifen gearbeitet. Ein dort hindurch verlegtes Kabel wird mindestens am Übergang in den Estrich stark mechanisch beansprucht.
Der Unterschied zur Decke: Die Decke ist nicht schwimmend verlegt. Dementsprechend gibts die problematische Übergangsstelle nicht.

Dann sehe ich mindestens noch Unterschiede wenn man Fußbodenheizung hat. Im Gegensatz zur Decke unterliegt der Estrich mit Fußbodenheizung vergleichsweise starken Temperaturschwankungen. Damit dehnt er sich aus bzw. zieht sich zusammen. Ein darin direkt verlegtes Kabel muss diese Bewegung immer mitmachen und wird quasi "durchgeknetet". Irgendwann macht die Isolierung das mal nicht mehr mit.

Unser Elektriker hat sich wahrlich an vielen Stellen nicht an die VDE gehalten. Aber die paar Kabel, die im Estrich liegen, hat er tatsächlich in Leerrohr gelegt.

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