Umbau FS20RSU für Velux-Aussenrolladen

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bvw75
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Umbau FS20RSU für Velux-Aussenrolladen

Beitrag von bvw75 » 27.03.2009, 23:44

Hallo,

mit ein wenig Geschick im Umgang mit SMD-Bauteiien und einem Platinenbohrer ist es recht
einfach das FS20RSU auf einen 24V-Betrieb für Velux-Rolladen umzubauen:-)
Ein zusätzliches Umschaltrelais muß dazu eingebaut werden. Passt aber problemlos.
Die Löcher müßen dafür natürlich noch gebohrt werden.

4 SMD-Wiederstände müßen getauscht werden wegen der Bedienung der externen Taster.
Ein Sicherungswiederstand sollte angepasst werden.

Zusätzlich müssen noch ein Wiederstand und eine Diode verbaut werden um einen 24 Volt
Betrieb zu ermöglichen .
Das zusätzliche Relais muß natürlich noch in die Schaltung eingebunden werden.
Dazu müßen einige Leiterbahnen getrennt und neu verbunden werden.
Klappt bei mir ohne Probleme:-)

Ein vorheriger Versuch den vorhandenen Wandler durch einen 12V-SMD-Längsregler zu ersetzen
scheiterte an einer zu großer Hitzeentwicklung :-(
Um es perfekt zu machen könnte man REL1 auch durch einen P-MOS ersetzen oder alles
über eine H-Brigde steuern.
Da es auch so klappt kann vielleicht ELV ein wenig daran arbeiten:-)
Für neue ELV-Praktikanten bestimmt eine Herausvorderung !

Keine Ahnung ob noch jemand Interesse an dem Umbau hat, bei mir war es ein Muß
weil ich die Rolladen in meine FS20-Haussteuerung einbinden wollte.

cu bvw75

tsa
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Re: Umbau FS20RSU für Velux-Aussenrolladen

Beitrag von tsa » 28.03.2009, 07:42

Danke für Deine Innovation! :)
Stelle doch mal eine kleine Umbauanleitung bzw. eine kleine Fotodokumentation rein. Ich bin sicher, für den Umbau könnten sich so einige interessieren.

Gruss
Thomas

bvw75
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Re: Umbau FS20RSU für Velux-Aussenrolladen

Beitrag von bvw75 » 28.03.2009, 23:47

Klar kann ich das machen bzw versuchen :?
Mit Elektronik habe ich keine Probleme, mit Bilder machen und hochladen schon:-(
Ich muß mich da erstmal schlau machen. Ein wenig Unterstützung nehme ich gerne an :)

cu bvw75

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Re: Umbau FS20RSU für Velux-Aussenrolladen

Beitrag von bvw75 » 31.03.2009, 20:49

Ich versuche dann mal den Umbau mit meinen Worten zu erklären:-)

Erfahrung im Umgang mit einem Lötkolben und SMD-Bauteilen sind
allerdings zwingend erforderlich!

1.) Bei Feriggeräten muß die obere Platine vorsichtig entlötet
und entfernt werden. Bei Bausätzen ist das natürlich einfacher:-)
(Bild Obere Platine)

Die SMD-Widerstände R107 bis R110 auslöten und durch 8.2k (Gr. 1206)
ersetzen.
Zur Not gehts auch mit 2 Stk. 15k 1/2W Kohleschichtwiderständen.

2.) Auf der Grundplatine den Sicherungswiderstand R5 auslöten und
durch eine 0.1A Polyswitch-Sicherung ersetzen.

Die Spule L1 entfernen und durch eine Drahtbrücke ersetzen.

Der Einbau des zusätzlichen Relais ist etwas tricky, weil es ein
wenig eng ist. Die 5 zusätzlichen Löcher, wie im Bild (untere Platine vo unten)
zu sehen (grüne Kreise), mit einem 0,8 mm Bohrer ausführen.

Ich habe das erste Loch (nahe ST4) von oben mit einem feinen Bleistift
markiert. Dazu das Relais von oben, neben das vorhanden REL2 positionieren
und den vorderen Kontakt auf der Platine anzeichnen.
Dieses Loch dann von oben bohren und kurz checken ob die Position stimmt.
Das Relais dann von unten anhalten und die nächsten Bohrlöcher markieren
und ausführen. Darauf achten das die Bohrlöcher parallel zu denen vorhanden
Bohrlöchern von REL2 sind!

Danach das neue Relais einstecken und freuen wenn alles gut passt:-)

Dann müßen an den 4, gelb markierten Stellen, die Leiterbahnen
mit einem feinen Cuttermesser durchtrennt werden. Die zusätlichen
Verbindungen, wie abgebildet, mit Schaltdraht ausführen.
Ich habe hier nur bunte Drähte genommen weil es so besser erkennbar ist.

Es ist eine einfache Polaritätsumschaltung mit 2 Wechslern.
REL1 schaltet dabei nur die Betriebsspannung.

Nun muß noch die kleine Anlaufschaltung, bestehend aus einer
Reihenschaltung einer Standarddiode 1N4148 und einem 4,7k-Widerstand
eingebaut werden. Die Kathode der 1N4148 muß an die Kathode von D4,
der Widerstand an den Pluspol von C2. Das ist in Bild 3 oben links zu
sehen. Nimmt man hier ein SMD-Widerstand passt alles gut ins Gehäuse.

Zum Schluß noch die original Stecksicherung von 5A gegen eine
angemessenere Version vom 1,25A tauschen.

Für den ersten Test empfiehlt sich ein regelbares Netzteil mit
Strombegrenzung:-) Vorher muß noch eine Verbindung zwischen ST5
und ST6 hergestellt werden. Nach Anlegen der 24V an KL.6 und Kl.3
sollte eine Spannung von ca. 11,5V an ST7 messbar sein.
Die Stromaufnahme darf dabei nicht wesentlich höher als 10mA sein!

Wenn es soweit klappt, Spannung abschalten und die obere Platine wieder
lose aufgesteckt. Evtl. vorher Lötzinnreste beseitigen damit es passt.
Wenn man ein dünnes Gummiband stramm außenrum um die Stehbolzen legt,
reicht der Kontakt meistens aus zum weitertesten.

Die 24V wieder anlegen und testen ob die Relais schalten wenn die
up/down Kontakte mit +24V verbunden werden. Mit einem Voltmeter
kann die Umpolung der Spannung an den Motoranschlüssen kontrolliert
werden.

Wenn alles klappt, zusammenlöten und sich freuen:-)

Ich hoffe das ich nichts vergessen habe, im Zweifelsfall besser
nachfragen bevor etwas schiefgeht.

Eine Verpolung der 24V-Spannungsversorgung ist unkritisch, dabei
dreht sich nur die Laufrichtung des Motors um. Allerdings sollte
sie nicht kleiner als 23V werden weil sonst die Anlaufschaltung
nicht mehr funktioniert. Das kann durch Verkleinerung des 4,7k
Widerstandes angepasst werden.

PS. Auf Bild (untere Platinevon oben) ist noch die Spule L1 und eine Lötbrücke
über R5 zu sehen. Aktuell ist aber eine Lötbrücke über L1 und eine
Polyswitch-Sicherung anstelle von R5!

cu bvw75
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tsa
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Re: Umbau FS20RSU für Velux-Aussenrolladen

Beitrag von tsa » 02.04.2009, 11:14

Vielen Dank,

falls ich mich bei meinen ausstehenden Dachfenster-Rollläden wirklich für Velux entscheiden sollte, werde ich über meinen Umbau berichten.

Gruss
Thomas

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